Ab Juli 2024 gibt es durch strengere EU-Regelungen ein paar „mehr“ Schutzengel auf der Straße. Alle neuen LKW, die in der EU verkauft werden, müssen den aktualisierten „General-Safety-Regulations“ entsprechen. Diese schreiben insgesamt 11 aktive Sicherheitsmerkmale vor. Acht von ihnen werden ab Juli 2024 verbindlich vorgeschrieben, die übrigen drei folgen 2026 und 2029. Die GSR ist integraler Bestandteil der EU-Initiative „Vision Zero“, deren Ziel es ist, die Anzahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten bis 2050 auf null zu reduzieren.
Ab 2024 verpflichtend (Assistenzsysteme am Beispiel von MAN):
- Informationssystem beim Anfahren: Das MAN Assistenzsystem Front Detection warnt den Fahrer vor schwächeren Verkehrsteilnehmern vor dem Fahrzeug bevor er losfährt oder wenn er langsam fährt.
- Informationssystem für tote Winkel: Zukünftig muss ein Assistenzsystem den Fahrer vor Fußgängern oder Radfahrern im Toten Winkel warnen. MAN bietet hierfür unterschiedliche Systeme an, beispielsweise das MAN Seitenkamerasystem oder die MAN Spurwechselhilfe.
- Rückfahrinformationen: Kameras / Sensoren geben dem Fahrer einen Überblick über Objekte und Personen hinter dem LKW, z.B. über das MAN Reversing Motion System.
- Notstoppsignal: Ein blinkendes Bremslicht, das anderen Verkehrsteilnehmern hinter dem LKW signalisiert, dass dieser schnell verlangsamt / stark bremst.
- Intelligente Geschwindigkeitsunterstützung: Die Geschwindigkeit muss über Assistenzsysteme aktiv überwacht werden und den Fahrer warnen, wenn er die Geschwindigkeitsbegrenzung überschreitet.
- Reifendrucküberwachung: Das Reifendruckkontrollsystem TPM von MAN zeigt Reifendruck- und temperatur an. Druckverlust muss zukünftig verpflichtend in Echtzeit gemeldet werden.
- Müdigkeits- und Aufmerksamkeitserkennung: Der MAN AttentionGuard erkennt frühzeitig Anzeichen einer reduzierten Aufmerksamkeit des Fahrers.
- Vorbereitung für Alcohol Interlock: Eine standardisierte Schnittstelle für Alkoholkontrollgeräte in Fahrzeugen.